Saletinere Facebook
/
Saletinere.ch

LoginLogin Maildistrikt_ch@gmx.chTelephoneTel. 071 866 14 24

Meditationen

Betrachtung zum Pfingstfest im Jahreskreis B

2024/05/16 weniger...

Der Geist der Wahrheit

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Und auch ihr legt Zeugnis ab, weil ihr von Anfang an bei mir seid. Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird reden, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird. Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden. Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden(Joh 15,26-27; 16,12-15).

Gebet

Herr Jesus Christus, du hast uns deinen Heiligen Geist als Beistand versprochen und ihn uns auch gegeben. In jedem Sakrament gießt du deinen Heiligen Geist aus. Besonders in der Firmung stattest du uns mit den Gaben deines Geistes aus, damit wir dich in unserer Welt bezeugen können. Gieße heute deinen heiligen Geist neu über uns aus! Er schaffe uns neu und entfache uns wieder in deinem Dienst, im Dienst der Liebe. Komm, Heiliger Geist, auf uns herab und wirke Großes an uns und durch uns.

Persönliche Lektüre

Jesus, erfülle mich mit deinem Heiligen Geist, so dass ich sein Wirken spürbar erfahren kann. Er lehre mich, auf dich zu hören und dir voll Freude zu folgen. Heiliger Geist, ziehe mich an das Herz Jesu! Sei du meine Kraft und Stärke. Durchglühe mich mit deinem lebendigen Feuer und reinige mich! 

Gedanken zur Betrachtung

  1. Pfingsten – Geburtsstunde der Kirche

Am Pfingsttag erfüllt sich die Verheißung Jesu aus dem Abendmahlsaal: Wenn der Beistand kommt, den ich euch vom Vater aus senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, dann wird er Zeugnis für mich ablegen. Die Kirche ist das Werk des Heiligen Geistes. Er ist ihr Beistand. Ohne ihn kann es sie nicht geben! Wir alle sind auf den Beistand, auf den Heiligen Geist angewiesen. Sonst wissen wir nicht, was richtig ist, was wir wählen sollen, wofür wir uns entscheiden sollen. Sonst haben wir keine Kraft und keinen Mut, Jesus auf seinem Weg zu folgen. Sonst ist kein Feuer in uns, das andere erwärmen, entfachen und erleuchten könnte. Paraklet – Beistand und Tröster, du Heiliger Geist stehe uns bei!

Freue ich mich darüber, dass ich der Kirche angehöre, dass ich ein lebendiges Glied dieser Kirche bin? Kenne ich den Heiligen Geist aus eigener Erfahrung? Wo und wie bin ich ihm begegnet? Ist der Heilige Geist mein Beistand im alltäglichen Leben? Lasse ich ihn in meinem Leben wirken?

  1. Der Geist der Wahrheit

Jesus stellt den Heiligen Geist vor: Er ist der Geist der Wahrheit! Er ist sein Geist, weil Jesus sich selbst als die Wahrheit bezeichnet hat: Ich bin die Wahrheit! Seine Aufgabe ist es, uns in die ganze Wahrheit zu führen, uns Schritt für Schritt im Glauben und im Leben wachsen zu lassen. Unser Weg mit Jesus, der Weg des Glaubens ist also ein Prozess. Darum reicht es nicht einmal im Jahr das Pfingstfest zu begehen! Wir müssen für den Geist Gottes täglich offen sein und auf seine Eingebungen, auf die Wahrheit hören!

Liebe ich die Wahrheit? Kann ich die Wahrheit über mich selbst annehmen? Kann ich dem Anderen die Wahrheit im Geist Gottes sagen? Lass ich mich vom Geist Gottes und von seiner Kirche in die Wahrheit führen? Welche Glaubenswahrheiten nehme ich nicht an? Warum? Will ich sie verstehen?

  1. Zeugnis geben und verkünden

Jesus erklärt auch die Rolle des Heiligen Geistes: Er soll Zeugnis für Jesus ablegen. Er soll uns alles verkünden, die ganze Wahrheit über Gott und sein Herz offenbaren. Wenn wir aus dem Geist Gottes leben, legen wir auch Zeugnis von Jesus ab und zwar mit unserem ganzen Leben. Wenn wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen, dann verkünden wir auch voll Freude das Evangelium Jesu, wir geben seine Worte, die uns formen und prägen, weiter. Erst dann kann man erkennen, ob der Heilige Geist wirklich an uns und durch uns wirkt. „Verkünde das Evangelium, (verkünde Jesus), wenn nötig mit den Worten!“

Welches Zeugnis von Jesus lege ich heute ab? Kann man mich als seinen Jünger, seine Jüngerin erkennen? Wo prägt der Glaube mein Leben? Welche Bereiche meines Lebens sollen/müssen noch in Berührung mit dem Geist Gottes kommen? Habe ich den Mut, das Evangelium Jesu zu verkünden? Bei wem will ich das heute tun?

Lobpreis: Pfingstsequenz

Komm herab, o Heil‘ger Geist,

 der die finstre Nacht zerreißt, 

strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt, 

komm, der gute Gaben gibt, 

komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit, 

Gast, der Herz und Sinn erfreut, 

köstlich Labsal in der Not,

in der Unrast schenkst du Ruh, 

hauchst in Hitze Kühlung zu, 

spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht, 

fülle Herz und Angesicht, 

dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn 

kann im Menschen nichts bestehn, 

kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein, 

Dürrem gieße Leben ein, 

heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart, 

löse, was in sich erstarrt, 

lenke, was den Weg verfehlt.
Gib dem Volk, das dir vertraut,

das auf deine Hilfe baut, 

deine Gaben zum Geleit.
Lass es in der Zeit bestehn, 

deines Heils Vollendung sehn 

und der Freuden Ewigkeit. Amen.

Vorsatz

Jeden Tag beginne ich mit einem Gebet zum Heiligen Geist und ich versuche auf ihn zu hören!

mehr...

Betrachtung zum 7. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/05/11 weniger...

Mich heiligen lassen…

In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir! Solange ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie behütet und keiner von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllte. Aber jetzt komme ich zu dir und rede dies noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben und die Welt hat sie gehasst, weil sie nicht von der Welt sind, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie vor dem Bösen bewahrst. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit. Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Und ich heilige mich für sie, damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind (Joh 17,6a.11b-19).

Gebet

Herr Jesus Christus, du betest stets für uns, wenn du mit deinem Vater sprichst. So sehr liebst du uns, dass du uns nie vergessen kannst. Jawohl, du willst, dass wir eins werden, wie du mit dem Vater eins bist. Herr, wir danken dir für deine Liebe und dein Gebet für uns! Wir bitten dich, dass du uns heiligst und uns eins werden lässt. Erfülle uns mit dem Heiligen Geist, mit dem Geist der Wahrheit und der Liebe. Heiliger Geist, komm auf uns herab und ermutige uns, den Weg der Heiligkeit mit Jesus zu gehen. Öffne unsere Ohren und unsere Herzen für dein befreiendes Wort!

Persönliche Lektüre

Ich freue mich, dass du, Jesus, heute für mich zu deinem Vater betest. Du trittst stets für mich beim Vater ein. Du offenbarst mir den Namen des Vaters, ihn selbst. Auf dich will ich schauen, auf dich will ich hören. Hilf mir dazu! Heiliger Geist durchflute mich ganz mit deinem lebendigen Wasser, reinige und belebe mich heute neu!

Gedanken zur Betrachtung

  1. Heilig wie der Vater

Der tiefste Wunsch von Jesus ist unsere Heiligkeit. So wie unser himmlischer Vater heilig ist, sollen auch wir, seine Kinder, heilig werden. Als Christen haben wir keine andere Wahl: Wir müssen nach Heiligkeit streben – aus Liebe zu unserem Vater! Wir dürfen uns nicht «mit einer mittelmässigen, verwässerten und flüchtigen Existenz zufriedengeben»! Wir sind für wahres Leben und wahres Glück erschaffen. Mehr noch, Jesus hat sich für uns geheiligt, d.h. er hat uns gerettet, damit wir durch ihn zum heiligen Gott finden können. Je mehr wir uns für ihn öffnen und mit ihm leben, desto heiliger werden wir. Er ist unser Weg zum Vater, er ist unser Weg der Heiligkeit.

Ist Gott mein Vater? Ist er heilig für mich? Nehme ich die Worte ernst, die ich im täglichen Gebet spreche: Vater unser, geheiligt werde dein Name? Gebe ich mich mit meinem durchschnittlichen, christlichen Leben zufrieden? Sehne ich mich nach einem wahren Leben, nach dem Leben im Glück? Was tue ich, um es zu erreichen? Lebe ich meinen Alltag mit Jesus?

  1. Heilig werden durch die Wahrheit

Der Vater heiligt uns in der Wahrheit, in seinem Sohn, der die Wahrheit selbst ist; in seinem Wort, das die Wahrheit spricht. Jesus hat selbst gesagt, dass die Wahrheit uns frei macht. Wenn wir also Heilige werden wollen, sollen wir täglich das Wort Gottes zur Hand nehmen und es mit dem Herzen hören. Mehr noch, wir sollen den Herrn bitten, uns zu helfen, nach diesem Wort zu leben. Dieses Wort ist die Wahrheit. Sie stellt unser Leben in Frage und zeigt uns, was in unserem Leben zu reinigen, zu verwandeln und zu ändern ist. Ja, diese Wahrheit heiligt uns Tag für Tag.

Höre ich gerne dem Wort Gottes zu? Nehme ich es an? Beziehe ich es auf mein persönliches Leben? Lasse ich es auf mich wirken und mich von ihm ganz durchdringen? Wo hat das Wort Jesu in meinem Leben nichts zu sagen? Was hat mir Jesus in der letzten Zeit durch sein Wort gezeigt? Was will er in mir reinigen? Was soll ich ändern, um einen nächsten Schritt auf dem Weg der Heiligkeit machen zu können?

  1. Heilig werden in der Gemeinschaft

«Die Heiligung ist ein gemeinschaftlicher Weg, immer zu zweit», betonte Papst Franziskus in seinem Schreiben «Freut euch und jubelt». Jesus hat schon im Abendmahlsaal darum gebeten, dass die Jünger eins werden, wie er mit dem Vater eins ist. Nur wenn man an die Quelle der Heiligkeit, an Gott selbst angeschlossen ist, kann man heilig(e) werden. Nur wenn man einander ermutigt, heilig zu werden und einander auf diesem Weg beisteht, kann man sein Ziel erreichen. Die Gemeinschaft betet für uns, trägt uns, unterstützt uns, fordert uns heraus, lässt uns nie aufgeben. In ihr sind wir behütet und vor dem Bösen bewahrt. In ihrer Mitte wohnt Gott selbst!

Habe ich die Kirche als Gemeinschaft erlebt? Wer hilft mir auf dem Weg der Heiligkeit? Wer ermutigt mich, den nächsten Schritt zu machen? Wer hat Zeit für mich und richtet mich auf? Wer fordert mich heraus und geht mit mir? Ist Jesus die Mitte und das Ziel unserer Gemeinschaft? Kenne/erkenne ich die Heiligen meiner Zeit?

Lobpreis

Geist des Vaters,
du durchdringst mich
Heil’ger Geist komm,
und erfülle mich
komm erfülle mich.
Mach mich durch Deine Gnade, Herr
vollkommen rein
Lass Deine Liebe wieder neu
in mir sein

Ich such’ Dich,
ich brauch’ Dich
Ich liebe Deine Nähe.

Herr ich brauche Deine Liebe
Und ich suche Deine Gegenwart
Komm erfülle mich.

Vorsatz

Jeden Tag bitte ich bewusst Gott, dass er mein Leben heiligt!

mehr...

Jahresversammlung der La Salette-Familie

2024/05/09 weniger...

Am 5. Mai 2024 fand die 17. Jahresversammlung der La Salette-Familie in der Unteren Waid statt.

Der Verein bezweckt die Förderung des christlichen Lebens salettinischer Spiritualität sowie die Unterstützung der Missionare von La Salette. Weiter arbeitet der Verein mit den Salettinern bei ihren Werken zusammen und trägt Sorge um den familiären Geist der Mitglieder und versucht sich auch darüber hinaus zu engagieren.

Das Treffen startete mit einem gemeinsamen Mittagessen. Es ist ein schöner Anlass, sich innerhalb des Vereins zu treffen und auszutauschen. Die Mitglieder kommen aus Deutschland, Liechtenstein und der Schweiz.

Nach dem Essen folgte ein Referat des Präses P. Piotr Zaba MS zur Geschichte der Unteren Waid und der dazugehörigen Schule. Diese beiden Institutionen feiern in diesem Jahr ihr 100jähriges Bestehen. Wobei es bei der Schule immer wieder zu Wechseln der Art gab. P. Piotr stellte zu jedem Abschnitt dieser Geschichte Fragen an die Versammelten, um sie zum Nachdenken und zum Handeln heute anzuregen. Die Untere Waid solle mehr und mehr zu einem geistigen Zentrum für viele Gläubige werden. Dazu braucht es aber Einsatz von vielen nicht zuletzt von den Mitgliedern der La Salette-Familie. Wir alle dürfen die Geschichte der Unteren Waid weiterschreiben.

Im Anschluss an den Rückblick 100 Jahre Untere Waid wurde die Jahresversammlung abgehalten. Vera Schürmann, Präsidentin des Laienvereines, berichtete darüber, welche Aktivitäten das Jahr durch abgehalten wurden und wie man die Salettiner noch besser unterstützen kann. Die Mitglieder wählten den Vorstand für die nächsten drei Jahre. Er besteht neu aus: Vera Schürmann, Präsidentin, Martha Schegg, Vizepräsidentin, Rita Bischof, Aktuarin

und Regina Süess, Kassierin. Wir bedanken uns herzlich für ihre Bereitschaft und wünschen viel Kraft des Heiligen Geistes für ihr Wirken. Lydia Gstöhl ist nach vielen Jahren aus dem Vorstand zurückgetreten. Wir Wünschen ihr Gottes Segen und viel Freude für den weiteren Weg.

Wie so viele Vereine wurde auch darüber diskutiert, wie sich die La Salette-Familie nach aussen sichtbar machen kann, damit sie bestehen bleibt. Einige sprachen sich dafür aus, Neues auszuprobieren, wie sich sozial zu betätigen, wie zum Beispiel in einer Gassenküche zu helfen. Auf der anderen Seite kam auch der Wunsch, den Zusammenhalt innerhalb der La Salette-Familie zu fördern und zu stärken. Wichtig ist es aber nicht der Resignation und Kritik zu verfallen, sondern die Hoffnung nicht zu verlieren und neue Wege mutig zu gehen.

Schliesslich wurde das Treffen mit einem gemeinsamen feierlichen Gottesdienst abgeschlossen und es gab die Möglichkeit, noch für die folgende Maiandacht zu bleiben. Es war ein stimmiger Nachmittag, der viel zu schnell verging.

mehr...

P. Edgar Hasler MS ist in die ewige Heimat aufgebrochen…

2024/05/06 weniger...

Auf der Todesanzeige von unserem Mitbruder Edgar steht das Wort vom Hl. Paulus, das wir eben gehört haben: Ich habe das Verlangen, aufzubrechen und bei Christus zu sein.

Das ist das Ziel unseres Lebens, für immer bei Christus, bei Gott zu sein. Im Evangelium haben wir aber gehört, dass dieses Aufbrechen nicht immer einfach ist. Für die Emmaus-Jünger war dieses Aufbrechen einmal eine Flucht vor Enttäuschung, einmal eine schnelle Rückkehr, um den anderen die frohe Botschaft mitzuteilen. So oder so haben beide Aufbrüche mit einer Gotteserfahrung zu tun gehabt. P. Edgar meinte dazu folgendes:

Manche sind sofort bereit aufzubrechen, zu neuen Ufern vorzustossen. Andere brauchen Tage, Wochen, ja vielleicht sogar Jahre um sich selbst zu überzeugen, um andere zu überreden, zu überzeugen.

Wir brechen auf mit mehr oder weniger leichtem Gepäck, das wir für die Reise bereit gemacht haben. Aber wie oft müssen wir zuerst innere Vorbehalte, Hemmnisse, Ängste überwinden. Gerade die Ängste wären schweres Gepäck. Wir wollen nicht stolpern, nicht unter äusserlichem oder innerlichem Gepäck zusammenbrechen.

Wie oft brach P. Edgar auf? Unzählige Male hat er es getan. Zuerst mal von Zuhause hier in die Untere Waid, wo er die Schule gemacht und der Kongregation der Salettiner beigetreten ist. Dann brach er nach Fribourg auf, wo er Theologie, dann Wissenschaften studierte. Von dort kam er wieder in die Untere Waid, wo er am Gymnasium Untere Waid neun Jahre unterrichtete. Von hier aus brach er nach Sindelfingen auf um dort gut 30 Jahre als Seelsorger zu wirken, mit den jungen Menschen neue Wege zu beschreiten und zu armen Missionsländern aufzubrechen. Vor allem für Angola und Bolivien schlug sein Herz.

Als P. Edgar 70 wurde brach er wieder auf, um in das Mutterhaus in die Untere Waid zurückzukehren. Er wollte nicht als Pflegefall hierher kommen. Gut vier Jahre durfte er noch in der Seelsorge mitwirken. Dann kam leider die Krankheit, die ihm die Sprache wegnahm. Jahrelang kämpfte er sich durch, bis er für den letzten Aufbruch bereit war. Er selbst schrieb dazu:

Dann kommt jene Stunde, die uns Angst macht, die Stunde des Abschieds. Dabei verbergen wir gerne die wahren Gefühle. Wir erfahren aber, dass Lachen und Weinen nahe beisammen liegen. Ein lachender Abschied in die Befreiung, in die Entdeckung und Erfahrung von ganz neuen Welten.

Wie viele unserer schönsten Volkslieder singen von der Sehnsucht, zu entdecken, was hinter «jenen Bergen» liegt, was sich hinter fernen Horizonten verbirgt.

Aber eben davor steht das Loslösen, geliebte Menschen zurücklassen, langgehegte Vorlieben aufgeben, aus der Geborgenheit hinaus treten in die Verletzlichkeit, in das Ungeschützt sein. Das Ungeschützt sein kann den nicht überwältigen, der im Vertrauen geborgen ist. Dieses Vertrauen gilt Gott, oder gilt Mitmenschen oder gilt den eigenen Kräften. Dementsprechend ist es Vertrauen auf festen Grund oder Vertrauen auf ein wankendes Gebilde.

Ich möchte wie Abraham vertrauen können auf jenen Ungesehenen und doch Lebendigen der ihm / mir feste Zusage gibt.  Vertrauen ist Grundlage eines unerschütterlichen Glaubens, der wiederum tiefes Vertrauen schenkt…

Wer nicht aufbricht aus alten Gewohnheiten, nicht ausbricht aus vorgefassten Vorstellungen, nicht hinter sich lässt eingeimpfte Meinungen, die nur von anderen stammen, der kann keine Begegnung erfahren. Begegnung ist zugleich schenken und beschenkt werden.

Nur wenn ich mich dem andern öffne, ihm nicht nur Dinge und Geschehnisse mitteile, sondern mich selbst mitteile, ob Freude oder Schmerz, ob Glaube oder Enttäuschung, ob Lachen, ob Empörung, nur dann vollzieht sich wirklich Begegnung.

Ausbrechen aus dem eigenen Gefängnis starrer Meinungen und unterdrückter Gefühle, Freundlichkeit akzeptieren und in der Begegnung wandeln in Freundschaft – vielleicht gelingt das wenigstens hie und da. Die Einsamkeit durchbrechen…

Nun war P. Edgar in der vergangenen Woche bereit aufzubrechen im festen Vertrauen auf Gott, der ihm eine ewige Heimat, einen Ort des ewigen Friedens vorbereitet hat. Ich habe das Verlangen, aufzubrechen und bei Christus zu sein. Dein Verlangen Edgar ist nun erfüllt. Der auferstandene Herr schenke dir sein Erbarmen und seine Freude.

Und wo stehen wir heute? Hat uns dieses Wort vom Aufbrechen angesprochen? Sind auch wir bereit, unsere Gepäcke und Ängste zu verlassen, um Neues zu wagen im Vertrauen auf den Auferstandenen, der uns auf dem Weg begleitet und uns den Sinn des Lebens erschliesst? Sind wir bereit, eine echte Begegnung zu wagen mit uns selbst, mit den anderen und nicht zuletzt mit Gott selbst? Sind wir zu echter Freundschaft bereit, zu der Jesus uns einlädt? Wollen wir sie auch mit den anderen teilen, gleich im Brechen des Brotes und im alltäglichen Leben? Brechen auch wir auf, um Freiheit und Leben in Fülle zu haben.

Todesanzeige – P. Edgar Hasler MS

mehr...

Betrachtung zum 6. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/05/03 weniger...

Mich zur Liebe aufwecken lassen

 In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist und damit eure Freude vollkommen wird. Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe. Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt und dass eure Frucht bleibt. Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet. Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt (Joh 15,9-17).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist die Liebe selbst. Du hast uns diese Liebe erwiesen, indem du dein Leben für uns hingegeben hast. So hast du den Willen des Vaters erfüllt. Befreie uns heute zur Liebe. Wecke uns zur Liebe auf, wie dein Vater dich zum Leben auferweckt hat. Schenke und den Geist der Liebe, damit wir unser Leben für dich und füreinander hingeben können. Er befähige uns einander so zu lieben, wie du uns geliebt hast. Heiliger Geist, gieße deine Liebe in unseren Herzen aus und hilf uns, sie weiter zu geben.

Persönliche Lektüre

Jesus, du bist mein Freund. Hilf mir, ein Freund für dich zu werden. Lass mich dich tiefer erkennen und inniger Lieben. Schenke mir Mut, mein Leben mit all seinen Facetten mit dir zu leben. Dir will ich mich anvertrauen. Auf dich will ich mich verlassen. Hilf mir bitte dazu! Nun bin ich für dich da…

Gedanken zur Betrachtung

  1. Liebe: Auftrag und Gebot

Liebe soll eigentlich das Bedürfnis des Herzens sein… Jesus spricht aber von seinem Gebot, von seinem Auftrag. Muss die Liebe wirklich geboten, aufgetragen werden? Anscheinend ja. Jesus selbst hat ja dieses Gebot vom Vater bekommen und es vollkommen erfüllt. Mehr noch, wie oft müssen egoistische Menschen zuerst zur Liebe befreit, aufgeweckt, ja sogar auferweckt werden! Darum wird uns die Liebe aufgetragen, damit wir das Wichtigste im Leben nicht verlernen. Nur durch die Liebe werden wir Gott selbst ähnlich und ihn in dieser Welt gegenwärtig setzen.

Was bewegt heute mein Herz? Ist es von der Liebe erfüllt, ja überfüllt? Öffne ich mich jeden Tag neu für die Liebe Gottes? Nehme ich mir jeden Morgen neu vor, Gott und die Nächsten zu lieben? Was hindert heute die Liebe in mir? Wen kann ich heute nicht lieben? Warum?

  1. Freundschaft: Schule der Liebe

Jesus hat uns erwählt und uns seine Freundschaft angeboten. Er hat uns sein Herz anvertraut und uns alles offenbart, was er selbst vom Vater gehört hat. Er hat keine Geheimnisse vor uns, weil er ja unser Freund ist. Er nimmt diese Freundschaft ernst. Für uns, seine Freunde, hat er sein Leben hingegeben. Er hat die Liebe zum Fundament dieser Freundschaft gemacht. Er ist unser Freund, um uns zu helfen, die Liebe zu leben, um uns immer wieder an sie zu erinnern und zu ihr zu ermutigen. Wenn ich in dieser Freundschaft wachse, lerne ich die wahre Liebe.

Nehme ich die Freundschaft Jesu ernst? Lerne ich ihn besser kennen? Pflege ich diese Freundschaft durch das Gebet und den Empfang der Sakramente? Vertraue ich ihm mein ganzes Leben an? Lasse ich ihn in meinem Leben wirken? Gebe ich wie er mein Leben für die anderen hin?

  1. Gabe Gottes: einander lieben

Jesus wurde vom Vater geliebt. Darum konnte er auch alle lieben und sein Leben für sie hingeben. Vater und Sohn: Sie lieben einander! Darum befiehlt uns Jesus, einander zu lieben. Einer soll den anderen lieben und der andere soll einen lieben. Diese Gegenseitigkeit in der Liebe macht sie leichter. Sie hilft uns, reiche Frucht zu bringen füreinander! Sie erfüllt uns mit Freude! Sie ermutig uns, füreinander zu beten und alles vom Vater im Namen Jesu zu erbitten. Auch das ist die Liebe!

Wie beantworte ich die Liebe Gottes? Habe ich Zeit für ihn? Höre ich auf ihn? Trage ich Sorge für eine gegenseitige Liebe in der Ehe, in der Gemeinschaft, in der Kirche? Kann ich die anderen lieben, selbst wenn sie diese meine Liebe nicht beantworten? Warum nicht?

Lobpreis

Ich hab gewartet und gewacht

Und kommt der Morgen, geht die Nacht 

Ich will Dich sehn 

Ich will Dich sehn

Ich fliehe alles, was mich hält 

Was mir genügt in dieser Welt 

Ist Dich zu sehn 

Dich zu sehn 

Aller Reichtum ist wie Sand 

Vor dieser Schönheit, die ich fand 

Ich hab noch nie eine Liebe 

Wie die Deine gefunden 

Nichts kann mich trösten 

Wie ein Blick von Dir 

Stiller Begleiter meiner einsamen Stunden 

Freund bist Du mir 

 

Ich warte auf den Morgenstern 

Unendlich nah und doch noch fern 

Ein Blick von Dir 

Ein Blick von Dir 

Und meine Schätze bring ich Dir 

Meine Zeit verschwend ich für 

Den Blick von Dir 

Den Blick von Dir 

Und aller Reichtum ist wie Sand 

Vor dieser Schönheit, die ich fand 

Ich hab noch nie eine Liebe 

Wie die Deine gefunden 

Nichts kann mich trösten 

Wie ein Blick von Dir 

Stiller Begleiter meiner einsamen Stunden 

Freund bist Du mir 

 

So lass mein Herz Schmelzen wie Wachs 

Unter dem Blick 

Deiner Liebe 

Lass mein Herz Schmelzen wie Wachs 

Unter dem Blick 

Deiner Liebe 

Lass mein Herz Schmelzen wie Wachs 

Unter dem Blick 

Deiner Liebe 

Und aller Reichtum ist wie Sand 

Vor dieser Schönheit, die ich fand 

Und aller Reichtum ist wie Sand 

Vor dieser Schönheit, die ich fand 

Denn ich hab noch nie eine Liebe 

Wie die Deine gefunden 

Nichts kann mich trösten 

Wie ein Blick von Dir 

Stiller Begleiter meiner einsamen Stunden 

Freund bist Du mir


Vorsatz

Jeden Morgen tauche ich in die Liebe Jesu ein, um Kraft zu haben, die Nächsten zu lieben.

mehr...

Betrachtung zum 5. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/04/25 weniger...

Ineinander bleiben…

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet (Joh 11,1-8). 

Gebet

Herr Jesus Christus, in jeder Kommunion kommst du spürbar zu uns. Du bist einfach da. Du bist die Quelle unseres Lebens. Aus dir dürfen wir Kraft und Mut zum Leben in Fülle schöpfen. Du belebst uns und schaffst uns neu. Danke, dass wir durch dich leben. Danke, dass du uns gern hast. Danke, dass deine Liebe keine Grenzen kennt. Öffne unsere Ohren und unsere Herzen, dass wir deine Stimme vernehmen und verstehen können. Schenke uns deinen Heiligen Geist, den inneren Meister des Lebens. Bete du, Heiliger Geist, in uns. Belebe uns heute neu. Wir warten auf dich!

Persönliche Lektüre

Ich freue mich, dass Jesus heute zu mir kommt, mit mir sprechen und in mir bleiben will… Ich höre aufmerksam seinem Wort zu… Ich lasse mich von ihm ansprechen… Ich verweile bei den Worten oder Sätzen, die dich berühren… Ich nehme mir Zeit dafür. Ich werde still… Ich ruhe im Herrn aus!

Gedanken zur Betrachtung

  1. Füreinander da sein

Jesus lädt uns dazu ein, dass wir in ihm bleiben, damit auch er in uns bleiben kann. Wenn wir ineinander leben, dann sind wir füreinander da. Er Jesus als der wahre Weinstock ist die Quelle unseres Seins und unseres Lebens. Wir bleiben in ihm, indem wir uns für ihn öffnen, indem wir es zulassen, dass er uns Leben gibt. Wie die Reben aus sich selbst nicht wachsen können, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleiben, so können auch wir ohne Jesus nichts tun. Er freut sich, wenn wir seine Gaben annehmen und sie zu unserem und der anderen Wohl gebrauchen. So wird er als Weinstock immer grösser und grösser!

Bleibe ich tagtäglich in Jesus, dem auferstandenen Herrn? Ist Jesus wirklich die Quelle und der Sinn meines Lebens? Lasse ich mich von ihm beschenken? Bin ich für seine Gaben offen und dankbar? Wie gebrauch ich sie?

  1. Mich reinigen/korrigieren lassen

Wenn wir ineinander bleiben, dann müssen wir lernen, miteinander zu leben. Wir wollen immer besser werden, damit unser Zusammenleben erträglicher und leichter wird. Wir lassen uns korrigieren, ja gar reinigen von all dem, was unsere Beziehung schwächen, oder gar zerstören kann. Wir lassen den Winzer seine Arbeit verrichten, durch die er uns, die Reben, reinigt, damit wir mehr Frucht bringen können. Selbst wenn es schmerzlich ist, lassen wir es zu, alles abzuschneiden, was unser Ineinander bleiben stören kann.

Was freut mich daran, dass ich in Jesus und Jesus in mir bleiben können? Was hindert diese unsere Beziehung? Sehe ich das ein? Lass ich mich von Gott, dem Vater, reinigen? Bin ich breit, auf alles radikal zu verzichten (es für immer abzuschneiden und im Feuer verbrennen zu lassen), was meine Liebe zu Jesus stört?

  1. Um alles bitten dürfen

Wenn Jesus und ich ineinander bleiben, dann sind wir eins. Wir verstehen uns, wir spüren den Herzschlag des anderen. Wir kennen die Worte und erkennen den Willen des anderen. So können wir Gott wirklich um alles bitten, was unserem Herzen wichtig ist. So wird der Vater auf uns hören und uns erhören, weil wir die Gedanken seines Herzens erkennen. Mehr noch, wir werden unsere Lebensberufung erfüllen können, indem wir reiche Frucht bringen und Jesu Jünger werden. Dies ist ein lebenslanger Prozess.

Kenne ich die Regungen des Herzens Jesu? Bleibt sein Wort in mir? Prägt es mein ganzes Leben? Bitte ich den Vater um alles, was ich und die Mitmenschen brauchen? Habe ich dabei ein weites Herz? Welche Früchte bringt mein Leben? Bemühe ich mich darum, Jünger Jesu zu werden?

Lobpreis

Immer mehr von dir, immer mehr,
immer mehr sein wie du, immer mehr.
Immer mehr deine Worte verstehen,
deine Werke tun,
oh Herr, immer mehr.

Du bist ein Gott, der seine Kinder liebt,
der als ein Vater ihr Verlangen sieht.
Niemand und nichts kommt dir jemals gleich,
oh Herr.
Du zeigst dich uns als ewig treuer Freund
und weißt genau wie unser Herz es meint.
Gib uns mehr von dir, immer mehr.

Vorsatz

Was lasse ich heute dem Vater von der Rebe meines Lebens abschneiden und verbrennen?

mehr...

100 Jahre junggeblieben und WAIDerentwickelt…

2024/04/24 weniger...

Eröffnungsgottesdienst

Am 19. März 2024 haben das Missionshaus Untere Waid in Mörschwil und die Schule Waid das 100 Jubiläumsjahr ihres Bestehens feierlich eröffnet. Dem Gottesdienst um 10.00 Uhr stand Dompfarrer Beat Grögli, der 1986-89 die Schule an der Unteren Waid besuchte. Gerne erinnerte er sich an die prägende Zeit «in der überschaubaren Waid-Familie», in der er «unerhört viel fürs Leben gelernt hat». Er erlebte die Untere Waid «als einen Ort, wo man auf eine einfache, gerade Art dem Leben Sorge trägt, und wo man selbst diese Sorge für das Leben lernen kann».  Viele Generationen besuchten in diesen 100 Jahre die Schule und durften immer wieder erfahren, dass man an diesem Ort die Sorge für das Leben trägt. Der Festprediger beschloss seine Rede mit diesem Wort: «Die Untere Waid wird in 10 Jahren mit 100prozentiger Sicherheit anders aussehen als heute. Die Schule und die Salettiner-Gemeinschaft werden sich weiter verändern, aber was hoffentlich bleibt, ist die Sorge für das Leben, für das göttliche Kind, so, wie sie eben dann und in diesen Umständen nötig und möglich ist».

Der Schülerchor unter der Leitung von Gianni Pede umrahmte musikalisch den Festgottesdienst. Unter anderem sangen die Schülerinnen und Schüler: Come, let us sing; Hymn to; Panis Angelicus und When we get together. Zahlreiche Gläubigen nahmen an diesem Fest teil und brachten ihre Dankbarkeit und Freude mit ihrem kräftigen Gesang zum Ausdruck, begleitet von der langjährigen Organistin der Unteren Waid Ruth Falk.

Generaloberer der Salettiner P. Silvano Marisa aus Rom bedankte sich bei den Salettiner Paters für ihren Einsatz in der Seelsorge und an der Schule Waid. Er wünschte allen Gottes Segen und den Schutz Marias von La Salette. Provinzoberer der Salettiner P. Grzegorz Zembron aus Warschau schenkte der Unteren Waid eine Jubiläumskerze mit dem Bild von Heiligem Josef. Herr Hans Brändle vom Kath Administratuinsrat… erinnerte sich an seine Kontakte mit der Schule Waid und mit dem Erscheinungsort in Frankreich. Er wies auf das Projekt «Werte bilden» (wertebilden.ch), an dem sich die Schule Waid beteiligt. Zusammen mit anderen christlichen Schulen des Bistums St. Gallen (Maitlisek Gossau, Gymnasium Friedberg und Kathi Wil) setz sich die Waid für Vorleben und Bilden der christlichen Werte wie Vertrauen schenken, Achtsam sein oder Spiritualität wecken ein.

Nach dem Gottesdienst nahmen sich die Feiernden Zeit für einen Apéro, um ihre Erinnerungen wach zu rufen und miteinander die Gemeinschaft zu pflegen.

Mutterhaus

Seit vielen Jahren haben die Salettiner Patres nach der Möglichkeit einer Niederlassung im deutschsprachigen Raum gesucht. Am 19. März 1924 durften sie das alte Kurhaus zu Unteren Waid kaufen und somit ihr Mutterhaus in der der Schweiz gründen. Am 2. Oktober desselben Jahres eröffneten sie auch mit 15 Schülern die Missionsschule. Sie widmen sich bis heute der Seelsorge in umliegenden Pfarreien, bieten Gottesdienste, Wallfahrten und Glaubenskurse an der Unteren Waid an. Zusammen mit den anderen veranstalten sie auch jährlich ein Pfingsttreffen, das allen offen steht. Acht Patres aus drei Nationen leben den Geist der Versöhnung, dem sie sich in ihrer Ordensgemeinschaft verpflichtet haben. Gerne helfen sie den Menschen, zu sich selbst, zu den anderen, zur Schöpfung und nicht zuletzt zu Gott zu finden.

Im Laufe der Zeit wirkten sie segensreich in Deutschland, indem sie Flüchtlinge betreuten und in Angola, wo sie viele Missionsstationen aufgebaut haben.

Schule Waid

Aus der Missionsschule Untere Waid, die für den Nachwusch der Salettiner bestimmt war, wurde 1966 das Gymnasium Untere Waid, das seit 1978 auch den Mädchen offen stand. 2007 übergaben die Salettiner die Schule der Stiftung Gymnasium Untere Waid. 2021 gab die Stiftung das Gymnasium auf und wurde zur Schule Waid, die aus der typengemischten Oberstufe und dem Untergymnasium und einer Mittelstufe besteht.

An dieser familiären Schule dürfen die Schülerinnern und Schüler ihre Einzigartigkeit leben und zu Hause sein. Sie dürfen nicht nur regulären Unterrichtsstoff, sondern auch für sich selbst und fürs Leben lernen. In den seit diesem Semester eingeführten ARTelies können  klassenübergreifend ihren Interessen nachgehen und verschiedene Kompetenzen erwerben, die sie im Leben brauchen. Ja, die Waid ist tatsächlich «Einzig in der ART».

Jubiläumsfest am Samstag 1. Juni 2024

Am Samstag, den 1. Juni ab 14.00 Uhr findet das Jubiläumsfest in den Räumlichkeiten und dem Park der Unteren Waid/ Waid an der Rorschacherstrasse 4 in Mörschwil für alle unter dem Motto «100 Jahre jung» statt. Der Musikverein Young Winds, die Harlekins der Tanz und Ballettschule St, Gallen, ein Kinderzauberer, ein vielfälltiges Essens- und Getränkeangebot, Kinderschminken und vieles mehr bereichern den Festtag. Das genaue Programm finden Sie unter waid.sg oder salettiner.ch.

Das Didaktische Zentrum Bienen- Werte mit Standort an der Unteren Waid feiert zugleich den Tag der offenen Tür. Um 17.00 Uhr gibt es den Höhepunkt dieses Festes in der Kapelle der Unteren Waid, musikalisch umrahmt vom Gospelchor Wittenbach. Es ist auch eine Gelegenheit die Schule Waid hautnah zu erleben und bei verschiedenen ARTelies mitzumachen. Am Abend ist die St. Galler Band Gion Stump & The Lighthouse Project zu Gast. Ein Drink an der Amici Bar mit gemütlichem Beisammensein, einem Wiedersehen der Ehemaligen und Freunde der Schule und des Missionshauses. Das OK-Team würde sich sehr freuen, Sie alle an diesem Fest begrüssen zu dürfen. Hereinspaziert, das OK Team freut sich über viele Besucher und Besucherinnen von klein bis gross, jung und älter.

Detailprogramm 1. Juni

mehr...

Betrachtung zum 4. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/04/19 weniger...

Habe ich einen guten Hirten? 

In jener Zeit sprach Jesus: Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben,und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen (Joh 10,11-18).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist der gute Hirt, der seine Schafe kennt. Hilf uns, uns dir voll und ganz anzuvertrauen und auf deine Stimme zu hören. Sende uns deinen Heiligen Geist, dass wir deiner Führung vertrauen. Stärke uns im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe. Heiliger Geist, mache uns offen für die Stimme des guten Hirten; hilf uns, ihm zu folgen.

Persönliche Lektüre

Jesus, du guter Hirt! Führe mich durch das Leben, nimm mich an die Hand und sorge für mich, wie es dir gefällt. Mache mich offen für deine Liebe und für die Mitmenschen. Heiliger Geist, durchflute mein Herz mit deinem lebendigen Wasser, dass ich die Nachfolge Jesus nicht aufgebe. Mutter Maria, bitte für mich!

Gedanken zur Betrachtung

  1. Die Schafe kennen

Wenn ich einen guten Hirten haben will, muss ich ihn kennen. Jesus, sagt, dass er die Seinen kennt und dass die Seinen ihn kennen. Dabei geht es nicht um eine zufällige Bekanntschaft, die man gelegentlich macht. Es geht um eine lebendige Beziehung, in der man genau weiß, was dem anderen fehlt, was ihm wehtut. Es geht um eine echte Freundschaft, die man pflegt und vertieft. Es geht um eine Freundschaft, in der man miteinander durch dick und dünn geht.

Kenne ich wirklich Jesus? Kann ich sagen, dass er mein Freund ist, dass ich für ihn ein Freund/in bin? Was tue ich, um diese Freundschaft zu fördern? Habe ich Zeit für Jesus? Vertraue ich mich ihm gerne an?

  1. Die Schafe verteidigen

Jesus ist unser guter Hirte. Er lässt uns nie im Stich. Er ist bereit, uns vor jeder Gefahr zu schützen, selbst um den Preis seines eigenen Lebens. Er hält uns alle in seiner schützenden Hand, der uns niemand entreißen kann. Er hat eine Steinmauer um uns herum gebaut. Er legt sich selbst in ihr Tor hin, und nimmt jede Gefahr (den Wolf) auf sich. Er ruft uns beim Namen und warnt uns vor einer Gefahr.

Wo und wann habe ich die schützende Hand Jesu erfahren? Bin ich ihm für seinen Schutz dankbar? Kann ich mich in jeder Gefahr auf Jesus verlassen? Wem biete ich selbst einen Schutz an? Für wen sorge ich? Höre ich auf die Stimme Jesu? Lasse ich mich von ihm warnen?

  1. Für die Schafe das Leben hingeben

Als der gute Hirt hat Jesus sein Leben für uns hingegeben. Er hat den Tod bezwungen und ist glorreich auferstanden. Er begleitet uns und geht Hand in Hand mit uns. Auf jedem Altar wird seine Hingabe gegenwärtig, damit wir lernen, unser Leben füreinander hinzugeben. Nehmt und esst! Das ist mein Leib.

Glaube ich, dass Jesus für mich persönlich gestorben ist? Glaube ich an seine Auferstehung? Lebe ich mit ihm im Alltag? Bin ich wie er bereit, mein Leben für die anderen hinzugeben?

Lobpreis

Der Herr ist mein Hirte, nichts fehlt mir

Nichts fehlt mir bei dir
Er füllt meinen Kelch mit Genüge
Nichts fehlt mir bei dir

Und alle deine Wege sind gut
Du weißt was du willst und du weißt was du tust

Ohne Angst, ohne Sorgen, ohne Gedanken an Morgen
Geb ich dir mein ja, heute neu mein ja
Ohne Angst, ohne Sorgen, ohne Gedanken an Morgen
Geb ich dir mein ja, heute neu mein ja

Der Herr ist mein Hirte, nichts fehlt mir
Nichts fehlt mir bei dir
Er füllt meinen Kelch mit Genüge
Nichts fehlt mir bei dir

Und alle deine Wege sind gut
Du weißt was du willst und du weißt was du tust
Alle deine Wege sind gut
Du weißt was du willst und du weißt was du tust

Ohne Angst, ohne Sorgen, ohne Gedanken an Morgen
Geb ich dir mein ja, heute neu mein ja
Ohne Angst, ohne Sorgen, ohne Gedanken an Morgen
Geb ich dir mein ja, heute neu mein ja

Denn gestern ist vergangen und morgen ist noch nicht
Doch heute will ich sagen ich liebe dich
Im hier und jetzt und jetzt und hier
Ich vertraue dir einmal mehr

Gestern ist vergangen und morgen ist noch nicht
Doch heute will ich sagen ich liebe dich
Im hier und jetzt und jetzt und hier
Ich vertraue dir einmal mehr

Und ich gib dir alles, ich gib dir alles hin
Nimm mein Leben, nimm es ganz
Nimm mein Leben, nimm es ganz
Ich gib dir alles, ich gib dir alles hin
Nimm mein Leben, nimm es ganz
Nimm mein Leben, nimm es ganz

Vorsatz

Jeden Tag lasse ich mich bewusst von Jesus leiten und begleiten.

mehr...

Betrachtung zum 3. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/04/12 weniger...

Ihr seid Zeugen dafür!

Die beiden Jünger, die von Emmaus zurückgekehrt waren, erzählten den Elf und die mit ihnen versammelt waren, was sie unterwegs erlebt und wie sie Jesus erkannt hatten, als er das Brot brach. Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen? Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; er nahm es und aß es vor ihren Augen. Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht. Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür (Lk 24,35-48).

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist unendlich geduldig mit uns. So viele Male bist du uns schon begegnete! Und wir glauben immer noch so wenig… Stets verlangen wir nach weiteren Beweisen besonders dann, wenn wir zu leiden haben… Sei du jetzt bei uns! Sprich uns noch einmal an mit deinem lebendigen Wort. Sende uns deinen Heiligen Geist, damit wir im Glauben gestärkt werden und dich glaubwürdig bezeugen können. Heiliger Geist, erleuchte unsere Herzen. Schaffe uns neu. Bete du in uns!

Persönliche Lektüre

Jesus Christus, wie froh und dankbar bin ich, dass ich dir neu begegnen darf! Du bist mein Freund und Herr. Du bist mein alles! Öffne mich für diese Gemeinschaft mit dir, für diese Zeit mit dir, für dein verwandelndes Wort. Schenke mir deinen Geist, dass ich es beherzige und im Leben umsetze. Heiliger Geist, erfülle mich mit deiner Kraft und Liebe. Wirke du an mir und durch mich. Halleluja.

Gedanken zur Betrachtung

  1. Was seid ihr so bestürzt?

Der auferstandene Herr kommt immer wieder zu seinen Jüngern. Er will sie von seinem Siege überzeugen. Sie aber sind so sehr in ihrer schmerzlichen Vergangenheit (Karfreitag) gefangen, dass sie kaum glauben können, dass er es wirklich ist. Sie erschrecken, haben Angst, sind bestürzt, lassen Zweifel in ihrem Herzen aufkommen. Die Wahrheit über die Auferstehung kommt in ihren Herzen und in ihrem Leben nur allmählich an. Nun dürfen sie Jesus anfassen, mit ihm essen und trinken und so zur Überzeugung kommen, dass er wieder lebt und kein Geist ist. Auch wir dürfen dem Auferstandenen in jeder Eucharistiefeier persönlich und in der Gemeinschaft der Glaubenden begegnen. Wir dürfen mit ihm essen und trinken, wir dürfen ihn sogar berühren.

Was hindert mich heute an Jesus zu glauben? Woran zweifle ich? Welche Fragen beschäftigen mich heute? Gehe ich gerne zur Eucharistie, zur Begegnung mit meinem lebendigen Gott? Nehme ich ihn gern in mein Herz und mein Leben auf? Bitte ich den Herrn, dass er mich im Glauben stärke?

  1. Alles muss in Erfüllung gehen…

Jesus erinnert seine Jünger an die Worte, die er zu ihnen vor seinem Tod gesprochen hat. Er erinnert sie an das Alte Testament (Gesetz, Propheten und Psalmen), das ihn als Messias vorausgesagt hatte und das sich nun an ihm erfüllte. Selbst die Apostel haben die Ankündigung seiner Auferstehung vergessen. Sie konnten kaum daran glauben. Auch hier kommt Jesus ihnen zu Hilfe. Er öffnet ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Nun können wir das Wort mit dem Leben verbinden. Nun können sie selbst feststellen, dass Gott sein Wort immer hält und dass sein Wort sich immer erfüllt. Auch wir hören in jeder Eucharistie das Wort Gottes. Wenn wir es richtig hören, verstehen wir auch unser Leben besser und erfahren, wie sehr dieses Wort unseren Glauben nährt.

Kenne ich das Wort Gottes? Habe ich Zeit, um es zu hören, zu beherzigen und daraus Kraft zu schöpfen? Bitte ich den Heiligen Geist, dass er mein Herz und meinen Verstand für das Wort Gottes öffnet? Welches Wort Gottes hat mich am vergangenen Sonntag angesprochen? Habe ich es im Herzen getragen und auf mich wirken lassen?

  1. Ihr seid Zeugen dafür!

Der Auferstandene gibt seinen Jünger einen klaren Auftrag: Ihr seid Zeugen dafür! Was sollen sie denn bezeugen und zwar in der ganzen Welt? Nur das, was sie selbst erfahren haben. Gott hat sein Wort erfüllt und uns Christus (den versprochen Messias) gesandt. Er hat uns durch seinen Tod und seine Auferstehung erlöst. Alle, die zu ihm finden und sich von ihren Sünden abwenden, können diese Erlösung erfahren durch die Vergebung der Sünden. Die Jünger dürfen darüber nicht schweigen. Überall, wo sie hingehen, sollen sie sich über ihre Erfahrungen austauschen und einander von den Begegnungen mit dem lebendigen Jesus erzählen. So werden sie zu glaubwürdigen Zeugen des Auferstandenen in ihrer Welt.

Nehme ich diesen Auftrag Jesus ernst? Bin ich missionarisch? Erzähle ich gerne den anderen über Jesus und sein Wirken in meinem Leben? Wo und wie bin ich ihm in der vergangenen Woche begegnet? Was bezeuge ich heute vor meiner Familie?

Lobpreis

Zu tief der Abgrund der uns eins trennte
Zu hoch der Gipfel der vor mir lag
Voller Verzweiflung sah ich zum Himmel
Sprach deinen Namen in die Nacht

Und in das Dunkel kam deine Güte
Zerriss die Schatten tief in mir
Die Nacht bezwungen, der Sieg errungen
Jesus meine Hoffnung lebt

So unvorstellbar ist deine Gnade
So unbegreiflich ist deine Gunst
Der Herr der Zeiten verließ den Himmel
Nahm auf sich meine Scharm und Schuld

Das Kreuz bezeugt, es mir ist vergeben
Der König selbst nennt mich sein Kind
Er ist mein Retter und ich Gehör ihm
Jesus meine Hoffnung lebt

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt

Dann kam der Morgen, so wie verheißen
Dein toter Körper ist neu erwacht
Mit lauter Stimme hast du verkündet
Kein Grab hat nun Anspruch mehr auf mich

Dann kam der Morgen So wie verheißen
Dein toter Körper ist neu erwacht
Mit lauter Stimme hast du verkündet
Kein Grab hat nun Anspruch mehr auf mich

Jesus dein Sieg bleibt ewiglich

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt
Jesus meine Hoffnung lebt

Halleluja preist den der mir Freiheit gab
Halleluja er besiegte Tod und Grab
Alle Ketten sind gesprengt
Von dem Gott der Rettung bringt
Jesus meine Hoffnung lebt
Jesus meine Hoffnung lebt

Vorsatz

Ich erzähle jemandem von meiner Beziehung zum auferstandenen Jesus.

mehr...

Betrachtung zum 2. Ostersonntag im Jahreskreis B

2024/04/05 weniger...

Shalom

Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten. Thomas, der Dídymus – Zwilling – genannt wurde, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht das Mal der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in das Mal der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht. Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder drinnen versammelt und Thomas war dabei. Da kam Jesus bei verschlossenen Türen, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch! Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger hierher aus und sieh meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sagte zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Noch viele andere Zeichen hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben Leben habt in seinem Namen  (Joh 20, 19-31).

Gebet

Herr Jesus Christus, wir sind deine Jünger, die du erlöst und ausgesandt hast. Du lässt uns immer wieder erfahren, dass du lebst und für uns da bist. Nur so können wir dich wirklich bezeugen. Stärke unseren Glauben an dich, an deinen Sieg über den Teufel, die Sünde und den Tod. Hilf uns dem Zeugnis der anderen zu vertrauen. Mache uns selbst zu glaubwürdigen Zeugen deiner Auferstehung für die Mitmenschen. Erfülle uns mit der Kraft des Heiligen Geistes, der uns zur Versöhnung befähigt. Komm herab, Heiliger Geist, und erfülle uns mit deinem Frieden und deiner Freude.

Persönliche Lektüre

Jesus Christus, ich freue mich auf diese Begegnung mit dir. Nur bei dir kommt meine Seele zur Ruhe. Ich öffne dir mein Herz und meine Ohren. Sprich zu mir und entfache mich neu mit deinem lebendigen Wort. Befähige mich dazu, deinen Frieden in die Welt hinaus zu tragen. Sende mir deinen Heiligen Geist, damit ich nicht zweifle, sondern mich ganz und gar auf dich verlasse. Jesus, ich vertraue auf dich.  

Gedanken zur Betrachtung

  1. Friede sei mit euch!

Shalom! Friede sei mit euch! Drei Mal begrüßt Jesus seine Jünger mit diesem Wunsch, mit dieser kostbaren Gabe. Sie haben den Frieden nötig, weil ihre Herzen Angst und Furcht vor den Juden befielen. Sie haben den Frieden nötig, weil sie momentan verschlossen sind nicht nur im Abendmahlsaal, sondern auch in sich selbst. Nur im Frieden Jesu können sie hinausgehen und als Friedenstifter wirken. Shalom! Friede sei mit euch! Wie gut tut uns diese frohe Botschaft in unserer Welt, die jeden Tag durch Pandemie, Unruhen, Krisen, Kriegen und Zweifel zerrissen wird! Wie gut tut uns diese Botschaft vom Frieden, die nichts aufhalten kann, nicht einmal die verschlossenen Türen unseres Herzens!

Nehme ich das Geschenk Jesu entgegen? Schätze ich es? Bin ich ein friedvoller Mensch? Wo verspüre ich heute keinen Frieden in meinem Leben? Warum? Wo bin ich für Gott und für die anderen immer noch verschlossen? Trage ich zum Frieden bei?

  1. Empfangt den Heiligen Geist!

Jesus schenkt uns seinen Frieden. Wie können wir ihn leben? Indem wir den Heiligen Geist empfangen und aus ihm leben. Wenn der Heilige Geist an uns und durch uns wirkt, werden wir zu neuen Menschen, zu Menschen des wahren Friedens. Der Heilige Geist befähig uns zum Glauben. Erst wenn wir ihn empfangen, werden wir wie der Hl. Thomas glauben und bekennen können: Mein Herr und mein Gott! Wenn die Zweifel verschwinden, wird unserem Herzen der Friede Gottes zuteil. Empfangt den Heiligen Geist! Öffnet ihm die Herzen, die Häuser und die Grenzen der Länder! Komm, Heiliger Geist, erneuere die Erde und erfülle sie mit deinem Frieden!

Bin ich offen für den Heiligen Geist? Empfange ich gerne seine Gaben? Womit versperre ich ihm den Weg zu meinem Herzen? Wo zweifle ich an ihn? Glaube ich der Zusage Jesu, dass er mir seinen Geist schenken will? Wo brauche ich heute das Wirken des Heiligen Geistes, des Geistes des Friedens?

  1. Friede des Herzens

Nur Jesus kann unseren Herzen den Frieden schenken! Warum? Weil er uns mit dem Vater und untereinander versöhnt! Er hat sein Leben für uns hingegeben. Um den Preis seines Blutes hat er uns mit uns selbst versöhnt! Wer sich für die Vergebung der Sünden, für die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes öffnet, der findet zum Frieden. Wer den Frieden Gottes erfährt, wird selbst zum Stifter des Friedens. Niemand und nichts kann ihn dann von Gott trennen und ihn beunruhigen. Der Herr selbst wird ihn in seiner Liebe, in seinem Frieden bewahren.

Wann verliere ich den Frieden des Herzens? Bin ich mit Gott versöhnt? Wann habe ich ein letztes Mal seine Barmherzigkeit im Sakrament der Versöhnung erfahren? Habe ich den Frieden Gottes weitergeschenkt? Mit wem soll ich heute Frieden schließen?

Lobpreis

Misericordias Domini, in aeternum cantabo…
Misericordias Domini, in aeternum cantabo…
Misericordias Domini, in aeternum cantabo…
Misericordias Domini, in aeternum cantabo…

(Von der Barmherzigkeit des Herrn werde ich in Ewigkeit singen…)

Vorsatz

Ich lasse mich heute, am Fest der göttlichen Barmherzigkeit, mit dem Herrn versöhnen, um seinen Frieden erfahren zu können…

mehr...

"Die Erscheinung unserer Mutter auf dem Berg von La Salette ist keine neue Lehre, sondern eine neue Gnade. Sie ist die Offenbarung der Liebe und des Mitleids, die es für uns im Himmel gibt." So drückte sich 1854 Mgr. Ullathorne, Bischof von Birmingham in England, aus. Er stellte damit die untergeordnete Rolle jeder Erscheinung und ihre Bedeutung in der Geschichte unseres Heils fest.

LA SALETTE IST KEINE NEUE LEHRE.
ES IST EIN NEUER SCHWUNG, HIN ZU DEN GRUNDLAGEN DES GLAUBENS, EINE BEGEGNUNG, DIE NICHT VERPASST WERDEN DARF, EINE GNADE, AUF DIE DRINGEND EINGEGANGEN WERDEN


Freunde

Partnerzy

Kontakt

Salettiner Missionshaus
Untere Waid
CH-9402 Mörschwil
Tel. 071 866 14 24
Fax 071 868 79 81
info@salettiner.ch